Clematis terniflora, syn. maximowicziana, paniculata, dioscoreifolia

Oktober-Waldrebe, Rispenblütige Waldrebe – ein Spätblüher für größere Fassadenbegrünungen

Leichte Rankpflanze für mittlere Begrünungshöhen, spätblühend, duftend.

Die aus Ostasien stammende Oktoberwaldrebe zählt zu den besonders wüchsigen Clematisarten. Sie blüht je nach Standort von August bis in den späten Oktober und duftet dabei leicht nach Jasmin. Sie hat drei- bzw. fünfzählige oder gefiederte Blätter.

Clematis terniflora, syn. maximowicziana, paniculata, dioscoreifolia

Clematis terniflora; Blüte der Oktober-Waldrebe

Clematis terniflora ist sehr wüchsig und wird bis etwa 10 Meter hoch. Den Triebdurchmesser am Wurzelhals gibt ältere Literatur mit nur 2 cm an. Damit wäre sie wahrscheinlich die relativ schlankeste ausdauernde Kletterpflanze die hierzulande gepflanzt wird. Aktuelle Quellen nennen dagegen 5 cm Triebdurchmesser. Welche Angaben richtig sind, dürfte sich nach der tatsächlich praktizierten Pflege richten. die Oktoberwaldrebe wird der Rückschnittgruppe III zugeordnet und sollte dementsprechend alljährlich (Novemder/Dezember) ziemlich dicht über dem Boden zurückgeschnitten werden. In diesem Fall ist selbstverständlich über der Schnittstelle kein großes Dickenwachstum möglich.
Ich selbst kenne kein älteres Exemplar und kann daher keine konkreten Praxiserfahrungen mitteilen. Erfahrungsgemäß werden jedoch in der Praxis größere Kletterpflanzen selten geschnitten – also auch Oktoberwaldreben eher nicht. So dürften sich die unterschiedlichen Angaben erklären lassen.
Die tatsächliche Triebdicke hat selbstverständlich einen gewissen Einfluss auf das Gesamtgewicht der Pflanze, das in diesem Fall also etwas variabel ist. Je nach Pflege variiert es zwischen sehr leicht und leicht für eine potenziell vergleichbar große (hohe und breite) Kletterpflanze.

Die Möglichkeit, bzw. Empfehlung der alljährlichen Zurücknahme, führt zu absoluter Sicherheit in Fragen der Schnee- und Eislasten. Gestalterisch ergibt sich eine planbare Winteransicht, die maßgeblich durch die erforderliche Kletterhilfe gestaltet werden kann.

Bezüglich der Klettertechnik und damit Detailmaßen der Kletter- bzw. Rankhilfe verweise ich auf meine Ausführungen zu den Clematis-Hybriden.

Über negativen Phototropismus von Clematis (hier Oktober Waldrebe) liegen keine Kenntnisse vor. Er erscheint mir (bei allen Blattstielrankern) weniger wahrscheinlich. Trotzdem halte ich die Verwendung von Clematis maximowicziana vor Fassaden mit offenen Fugen für nicht anzuraten. Dagegen spricht vor allem die recht starke Wüchsigkeit.

Die Lebenserwartung der Clematis-maximowicziana schätze ich auf deutlich mehr als 20 Jahre.

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