Gelber Winterjasmin

Der Gelbe Winterjasmin wird zu den Spreizklimmern gezählt. Dies ist eine passivere Klettertechnik als die der Ranker, Schlinger und Haftwurzelkletterer. Die Spreizklimmer verhaken ihre Triebe im Geäst von Sträuchern und Büschen. Die Tendenz, aufwärts zu streben ist nicht so stark entwickelt wie bei den sogenannten „echten“ Kletterern. Die meisten Spreizklimmer eignen sich daher auch gut für herabhängende Begrünungen. In diesem Fall kann auf Kletterhilfen i.d.R. verzichtet werden. Jasminum nudiflorum lässt sich aufgrund der Elastizität der Triebe besonders gut auf diese Weise verwenden.
Der Winterjasmin stammt aus Westchina. Der Name resultiert aus der Blütezeit – sie liegt im Winter, allgemein Dezember bis Februar. Die Blüten sind sternförmig und leuchtend gelb. Die Pflanze ist laubawerfend, vermittelt jedoch durch die Grünfärbung der jungen Triebe auch einen immergrünen Eindruck.

Die Wuchshöhe von Jasminum nudiflorum, der übrigens mit den bekannten duftenden, weiß blühenden Jasminsträuchern nicht verwandt ist, wird mit 2 bis 5 m angegeben. Hierfür ist nicht nur die Vitalität der Pflanze und die Eignung der Kletterhilfe maßgeblich, sondern auch die Sorgfalt mit der die Pflanze aufgebunden bzw. eingesteckt wird.
Der Triebdurchmesser am Wurzelhals beträgt maximal ca. 3 cm. Die Pflanze ist somit, obwohl sie sich stark verzeigt und in die Breite wächst, relativ leicht. Die Annnahme von ca. 0,8 kN pro Exemplar ist sicherlich ausreichend.

Der jährliche Zuwachs beläuft sich auf bis zu einem Meter. Negativer Photropismus ist nicht festgestellt worden. Daher ist die Verwendung vor Fassaden mit offenen Fugen – bei regelmäßiger Kontrolle und Pflege möglich. An geeigenten Kletterhilfen gibt es keine weitere Einschränkung der Verwendungsmöglichkeiten.
Die Lebenserwartung des Winterjasmins wird mit einigen Jahrzehnten abgegeben.